Visionen für Trostberg

28. Februar 2020

SPD zeigt "Trostberger Notizen" im Stadtkino - Diskussion mit Bürgermeisterkandidatin

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Aus dem Trostberger Tagblatt: Ein Schmankerl für Nostalgiker hat die Trostberger SPD für den Kommunalwahlkampf aus dem Archiv geholt: Im Stadtkino zeigte der Ortsverband der Sozialdemokraten den Dokumentarfilm "Trostberger Notizen" von Anton Zeitlmayr. Der 1982 und 1983 entstandene Film zeigt unter anderem die Abbrucharbeiten der alten Stahlbogenbrücke über die Alz und den Marktmülleranger der 80er-Jahre. Zahlreiche Besucher waren ins Stadtkino gekommen, um ihn zu sehen nicht nur SPD-Mitglieder. Dem Abbau der alten Alzbrücke und dem Ersatzbau der Pienzenauerbrücke·folgten laut Orts-SPD Jahre des Umbruchs und der Neugestaltung der Altstadt. "Bis zur Jahrtausendwende konnte unter den Bürgermeistern dieser Zeit in Trostberg viel bewegt werden", so die SPD im Vorfeld der Filmvorführung, um weiter zu erklären: "Bei der Betrachtung dieser Dokumentation Trostberger Geschichte wird einem erst klar, wie viel Stillstand es nach der Jahrtausendwende im Altstadtbereich gegeben hat." Ihre Visionen, wie die Stadt diesen Stillstand überwinden könnte, stellte die SPD-Bürgermeisterkandidatin Daniela Baumann im Anschluss an den Film vor. Eine rege Diskussion mit Baumann, dem SPD-Ortsvorsitzenden und Fraktionssprecher im Stadtrat, Hans-Michael Weisky, und den Besuchern folgte.

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Der Film zeigt unter anderem den Abbau der alten und den Bau der neuen Brücke, die Baumfällarbeiten auf dem Marktmülleranger für den Bau der Ortskern-Entlastungsstraße und die damalige zweispurige Verkehrsführung durch die Altstadt.

"Ich träume von einem Trostberg, wo sich jeder wohlfühlt" leitete Baumann über zu ihren Visionen, in denen unter anderem Kindergärten, Schulen und Kinderspielplätze eine Rolle spielen. Die Bürgermeisterkandidatin forderte verstärkten sozialen kommunalen Wohnungsbau, zum Beispiel in der Pechlerau. Weisky brachte hier den Zweckverband "Heimat.Chiemgau" des Landkreises zur Sprache, der den Wohnungsbau ankurbeln und fördern soll. "Solche Dinge wären auch in Trostberg möglich." Auf Baumanns Agenda steht auch der Ausbau der Fuß- und Radwege. Als Beispiel nannte sie eine Fortführung des Wegs vom Schwarzerberg bis zur Kreisklinik. Zum Thema "Radfahren in der Altstadt" regte Michael Grüber an, das Radeln entgegen der Einbahnstraße zuzulassen. Beim Thema Mobilität brachte Baumann auch den Stadtbus ins Spiel. Die Linie müsse "mehr in die Puschen kommen" und alle Ortsteile bedienen. Außerdem könne die Stadt das Carsharing Angebot erweitern. Denn: "Das nehmen die Trostberger gut an.". Wichtig sei des Weiteren eine gescheite Bahnanbindung". Um die Altstadt zu beleben, meinte Josef Smolik: "Die Altstadt sollte verkehrsberuhigt sein." Weisky erinnerte daran, dass Stadtratsfraktionsmitglieder von SPD und Bündnis 90/Die Grünen dafür gewesen seien, auf dem Vormarkt an der Ecke beim Tabakgeschäft eine verkehrsberuhigte Zone einzurichten. Aber: "Da bräuchten wir halt Mehrheiten." Einen Aufzug, den Passanten zwischen Schulstraße und Hauptstraße nutzen können, thematisierten Gaby Griesbeck und Renate Wolferstetter. Den Lift könnte die Stadt in das ehemalige Gasthaus König in der Hauptstraße einbauen, konkretisierte Wolferstetter den Gedanken. "Das ist bei uns im Programm drin", sagte Baumann zum Thema Aufzug. Im ehemaligen Gasthaus König zudem eine Brauerei anzusiedeln, war der Vorschlag von Weisky und Walther Heinze. Etwas Spezielles mit Alleinstellungsmerkmal in die Stadt zu bekommen, bezeichnete Grüber als ,,Jackpot". Grüber forderte zudem, Veranstaltungen wie die "Gehsteigkonzerte" vor der Weineria in der Hauptstraße zu pushen.

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