SZ-Artikel "GANZ UNTEN" - Stellungnahme der SPD Trostberg

Die SPD-Trostberg bezieht Stellung!

12. Juni 2019

Unter dieser Überschrift erschien am Pfingstsamstag in der Süddeutschen Zeitung ein ganzseitiger Artikel im Bayernteil über den Niedergang der SPD besonders in Bayern.

"Ganz unten" - das trifft wahrscheinlich die Stimmung vieler SPD-Mitglieder nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland. Menschen die sich engagiert um die politische Willensbildung des Landes bemühen. Natürlich sind wir als einfache Genossen frustriert über politische Fehleinschätzungen unserer Partei und vor allem die Querelen an der Parteispitze

Die damit verbundenen miesen Wahlergebnisse haben wir teilweise auch selbst mit zu verantworten. Von der Basis im kleinen Ortsverein angefangen bis über die Delegierten in den zuständigen Gremien haben wir ja die Meinungsbildung mitgestaltet.

Die SPD ist aber absolut keine Partei - wie von der Journalistin unterstellt - "in der viele nur die Frage interessiert, wer wen absägt". So denken von unseren über vierhunderttausend Mitgliedern mit Sicherheit die aller wenigsten.

Auch das mehrfach zitierte Beispiel unseres ehemaligen Genossen und mehrjährigem Ortsvereinsvorsitzenden kann dafür kein Beleg sein. Dieses assoziiert, so sind die Sozis, im Großen wie im Kleinen.

Martin Baumann hat für unseren Ortsverein unbestritten eine ordentliche Arbeit geleistet. Er war zwar kein Meinungsmacher, aber ein guter Moderator und Organisator. Allerdings wollte er im Herbst letzten Jahres ohne Angabe von Gründen nicht mehr - sein gutes Recht - zum Vorsitzenden kandidieren, obwohl er vermutlich mit großer Mehrheit wiedergewählt worden wäre. Bezüglich seines Austrittes erfolgte keinerlei Erklärung. Eine geordnete Amtsübergabe fand nicht statt. Warum ein nachträgliches Dankeschön danach durch unseren Ortsverein unterblieb hat interne Gründe und ist wohl verständlich. Jedenfalls hat es bei uns keinerlei Zoff, bösartiges Absägen oder ähnliches gegeben. Ein Dankschreiben des Landesverbandes ist unseres Wissens nach einem Austritt in der Regel nicht üblich.

Der im Bericht ebenfalls erwähnte, kurzzeitige SPD-Beitritt von acht jungen Menschen im Januar / Februar 2018 diente im Übrigen ganz offensichtlich nur zur Teilnahme an der Mitgliederbefragung bezüglich „Abstimmung über die Große Koalition“.

Erwähnt sei noch: Die Beschreibung im Artikel von Martin Schulz als "Heiland", als "Mann mit den blutunterlaufenen Augen unter der Sonnenbrille als Sinnbild dieser Woche" spricht für einen Stil, den man bei der SZ bisher so nicht kannte. Die Antwort der Journalistin auf unsere Kritik: "Dieses Bild nun als Sinnbild für den Zustand der SPD diese Woche zu wählen ist sicher Geschmackssache". Unsäglich! Die SZ-Journalistin entschuldigt dies mit ähnlichen Beschreibungen in BILD und Spiegel! Wir Genossen und Genossinnen sind zwar ganz unten. Die SPD hat aber im Laufe ihrer Geschichte viele Tiefpunkte erlebt. Wir werden mit unserem Engagement auch wieder die richtigen Inhalte in den Vordergrund stellen und mit den geeigneten Leuten auch wieder nach oben kommen.

Walther Heinze Ehrenvorsitzender, Hans-Michael Weisky Vorsitzender, Franz Sedlmeier Stellv. Vorsitzender

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